FAQ
Häufige Fragen zum Nahwärmeprojekt – verständlich erklärt
Was ist ein Nahwärmenetz überhaupt?
Ein Nahwärmenetz ist wie eine große, gemeinschaftliche Heizung: Statt dass jedes Gebäude seine eigene Heizungsanlage betreibt, wird die Wärme an einem zentralen Ort erzeugt und über unterirdische Leitungen zu den angeschlossenen Gebäuden transportiert. Das spart Ressourcen, ist effizienter – und bedeutet weniger Wartungsaufwand vor Ort.
Und was kostet das Ganze?
Laut Nachricht des Bürgermeisters auf www.bessenbach.de beläuft sich nach aktuellem Stand die Belastung für die Gemeindekasse auf ca. 4,4 Mio EUR (nach Abzug aller Förderungen und MwSt Rückerstattungen) die genannten 7,2 Mio sind das gesamte Volumen, was nicht die Gemeinde Bessenbach alleine stemmen muss. Aber eines ist sicher: Wir sehen das Nahwärmeprojekt nicht als Ausgabe, sondern als Investition. In unsere Unabhängigkeit, in unsere Umwelt, in die Zukunft unserer Gemeinde.
Woher kommt die Wärme, die wir nutzen wollen?
Unsere Wärme kommt aus dem, was uns ohnehin zur Verfügung steht: dem Restholz aus unserem Gemeindewald. Dabei reden wir nicht von gesunden Bäumen, die gefällt werden. Wir nutzen Äste, Bruchholz, Kronenholz – das, was bei der regelmäßigen Waldpflege sowieso anfällt und bisher oft ungenutzt blieb. Daraus gewinnen wir in einer modernen Anlage Wärme – sauber, regional und nachhaltig.
Warum lohnt sich das Nahwärmeprojekt gerade jetzt?
Weil wir vor wichtigen Entscheidungen stehen. Teile der Heizungsanlagen in den öffentlichen Gebäuden sind veraltet, ineffizient und wartungsanfällig. Statt jede davon einzeln zu sanieren, setzen wir auf eine moderne, gemeinschaftliche Lösung. Gleichzeitig machen wir uns unabhängig von äußeren Einflüssen wie schwankenden Energiepreisen oder Versorgungsunsicherheiten. Es ist eine Investition in unsere Zukunft – und die unserer Kinder.
Ist das wirklich umweltfreundlich – Holz zu verbrennen?
Ja, wenn man es richtig macht. Und das tun wir. Die Anlage arbeitet mit modernster Technik, die sehr emissionsarm ist und den höchsten Umweltstandards entspricht. Außerdem wird nur Holz genutzt, das ohnehin keine andere Verwendung hätte. Der Wald bleibt dabei intakt – und das CO₂, das bei der Verbrennung freigesetzt wird, wurde zuvor von den Bäumen aufgenommen. Der Kreislauf bleibt geschlossen.
Wer profitiert vom Nahwärmenetz?
Gebäude im Gemeindebesitz: die Schule, das Rathaus, das Altenheim, die Bessenbachhalle, die Feuerwehr und der Bauhof – also zentrale Orte unseres Alltags. Aber indirekt profitieren wir alle: durch eine sichere, bezahlbare Wärmeversorgung, durch eine Entlastung des Gemeindehaushalts, durch eine lebenswerte, unabhängige Gemeinde.
Was passiert mit den alten Heizungen?
Die Heizsysteme, die heute noch in Betrieb sind, haben ihre Zeit hinter sich. Sie sind oft ineffizient, störanfällig oder schlicht nicht mehr zeitgemäß. Durch das Nahwärmenetz ersetzen wir diese durch eine zentrale Lösung, die deutlich weniger Energie verbraucht, wartungsarm ist und gleichzeitig für alle angeschlossenen Gebäude zuverlässig funktioniert.
Warum setzt die Gemeinde auf Holz und nicht auf Wärmepumpen oder Solar?
Holz – in Form von Restholz – ist für unsere Gemeinde die sinnvollste Lösung, weil es direkt vor unserer Haustür verfügbar ist. Wärmepumpen oder Photovoltaik sind ebenfalls wichtige Bausteine der Energiewende, aber für unsere bestehenden, großen Gebäude mit hohem Wärmebedarf und alten Heizsystemen sind sie alleine aktuell nicht wirtschaftlich oder technisch nicht geeignet. Wir nutzen, was wir haben – verantwortungsvoll und mit Weitblick. Und wir ergänzen die Anlage da wo es sinnvoll ist. So ist eine Wärmepumpe geplant um die Rücklauftemperatur anzuheben – dies spart bei der Verbrennung Material.
Wie sieht’s mit der Versorgungssicherheit aus?
Sehr gut. Wir sind in der Lage, den größten Teil des benötigten Holzes aus dem eigenen Gemeindewald zu beziehen. Das bedeutet: kurze Wege, keine Abhängigkeit von internationalen Märkten, keine Lieferengpässe. Und wenn es nötig ist, können wir zusätzliche Mengen aus der Region beziehen – aber immer mit dem klaren Ziel, autark zu bleiben.
Können später auch Privathäuser angeschlossen werden?
Das Nahwärmenetz ist nur für das Gemeindezentrum gedacht. Hier gibt es keine Privathäuser.
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